Tag 5

28 maart 2019 - Caminha, Portugal

So,- heute sind wir eine vermeintlich kurze Etappe von nur 20km gelaufen. Der Weg began wunderschön durch Eukalyptuswälder, vorbei an kleinen Flüssen, durch kleine Örtchen bis wir wieder am Atlantik waren. Problem an dem wirklich schönen Weg war nur das ich mich fühlte wie bei einer Alpenüberquerung. Stetig ging es rauf und runter. Über felsige Wege und natürlich über mein geliebtes Kopfsteinpflaster. Da ich durch meine Blasen noch immer in meinen 15€  Turnschuhen laufen, kennen meine Füsse jeden Stein des Weges sehr genau. Wer Kopfsteinpflaster erfunden hat gehört erschlagen.

Und wie sollte es anders sein, landeten wir genau zur Mittagssonne wieder am Meer, ohne Bäume, Schatten und heute auch ohne Wind.

Also hies es die nächste Apotheke stürmen.

Als ersten Verbandszeug für meine Blasen.

Da diese auf dem steinigen Weg heute auch noch geplatzt, und somit ganz auf waren, wurde mit dringend zu einer desinfizierenden Antibiotikasalbe geraten, drüber dann spezielle hydrokolloid Pflaster und viel Tape.

Da ich ganz sicher nicht der erste Pilger mit diesen Problemen bin ( an diesem Tag laut der Dame Nr4)  vetraue ich mal den Portugiesen und hoffe auf einen Tag ohne brennende, schmerzen Füsse.

Dann noch Sonnencreme,- die Apothekerin fragte aus welchem Land ich komme und lachte dann. Ich wäre die portugiesiche Sonne halt nicht gewöhnt. Auch diesen Fehler machen wohl mehr Leute.

Dann also weiter,- aus Mangel an geöffneten Cafes haben wir es uns nahe dem Strand zum Picknick gemütlich gemacht. Die Pause tat gut etwas erholt gings weiter.

Weg vom Strand mussten wir dann gefühlt ewig an einer Strasse in Praller Sonne entlang laufen.

Lichtblick war eine kleine Bar in einer kleinen Strasse in der wir dann unserern Kaffeehaushalt ausglichen. Bei der Frage nach der Speisekarte mussten wir mit in die Küche und in die Töpfe gucken. Heute gabs Reis mit Bohnen. Da wir nicht alleine schlafen haben wir dankend abgelehnt.

Die ältere Dame ( bestimmt über 70) und ihr Mann waren echt herzlich und so haben wir den Rest dann angegangen.

Da die hiesige Herberge wohl Probleme mit Bettwanzen hatte und ebenso mit Schimmel haben wir uns spontan für eine kleine Pension entschieden, mit dem Luxus des eigenen Badezimmers.

Nach einer Pause sind wir dann was Essen gegangen und jetzt liegen wir mit vollem Bauch im Bett.

Wir müssen gut schlafen da wir ne lange Etappe vor uns haben.

Hoffentlich sind alle Blessuren bis morgen etwas besser, dann schaffen wir auch das.

Mann ist langsam im Feeling und es stellt sich keine Frage, man läuft einfach jeden Tag los!

Gute Nacht

Foto’s