Tag 12

4 april 2019 - O Milladoiro, Spanje

Wie geplant sind wir heute morgen sehr früh gestartet. Wir sind in Dunkelheit und Nebel losgezogen, mit Stirnlampen auf dem Kopf.

Trotz des Nieselregen war es schön in den Tag zu starten. Wie erhofft hat es nur wenig geregnet bis wir ankamen. Trotzdem hies es häufig an und ausziehen. Wenn man nicht vom Regen nass war ,dann vom Schwitzen unten drunter. Meine nicht wasserdichten Turnschuhe waren feucht, aber nicht komplett durchnässt. 

Mit dem Zeitdruck, vorm grossen Regen in der Herberge sein zu wollen, hatten wir ein echt hohes Tempo. Es kam mir mehr wie powerwalken vor.

Der Weg führte am Anfang viel über Strassen, was nicht sehr schön war. Der Rest lief durch Dörfchen und Felder. Ein kurzes Stück Wald war auch dabei. Gott sei Dank war es hier bisher trocken, so das der Boden noch nicht so aufgeweicht war.

In der Herberge waren wir dann am Mittag und wie geplant sind wir geblieben und nicht die letzten 8 km gelaufen.

Das stellte sich als sehr gut raus, da es kurz danach wie aus Eimern goss. Und auch nicht mehr aufhörte.

Für Morgen steht dann die letzte Etappe an, nur 8km und recht früh in Santiago sein. Leider besagt der Wetterbericht, das es schlimmer als heute ist. Wir werden also nach 12 Tagen nur Sonnenschein, wahrscheinlich im Dauerregen in Santiago einlaufen.

Somit hatten wir alle Wetterlagen, bis auf Schnee, auf diesem Camino.

Die letzte Etappe soll nicht gerade schön sein,mal sehen was uns erwartet.

Wir werden uns dann nochmal eine Bleibe suchen und entscheiden wie es weitergeht.

Vielleicht fahren wir noch zum Ende der Welt und zum Km-Stein 0.

Da wir erst Sonntag fliegen wäre noch Zeit.

Lieber würde ich allerdings schon morgen nach Hause fahren. Aber wir können weder umbuchen noch einen bezahlbaren früheren Flug bekommen.

Ich freu mich aufs nach Hause kommen.

Morgen berichte ich dann von Santiago.

Foto’s