Kopfarbeit

7 maart 2019 - Aalten, Nederland

So,.. nun sind es noch gut 2 Wochen.

Rucksack, Ausrüstung und Anreisen sind vorbereitet. Da ich noch bis zum letzten Tag arbeiten muss, werden nur noch kurze Wanderungen gemacht. Die Planung für zu Hause läuft, Kinderbetreuung steht fast, Termine werden abgeglichen......

Noch immer stoße ich auf Unverständnis und kann meine Freude, Aufregung und Unsicherheit nicht teilen.

Ist ja schließlich nur Urlaub...

Nein,.. ist es nicht. Für mich ist es eine Reise, - zu mir, zu mehr Gelassenheit, raus aus dem Alltag. Einfach mal resetten!

2 Wochen täglich wandern, mit 8kg im Rucksack, und nicht wissen wo man abends schläft ist nicht wirklich Wellnessurlaub.

Schlafsäle mit Hochbetten, Sammelduschen und allabendliches Versorgen der Blasen und anderen Wunden, gehören für mich nicht zum Urlaubsfeeling.

Ich will ja auch gar keinen Urlaub machen!

Ich will einfach mal raus, mich der Herausforderung des Alleinesein stellen.

Auf meinen Wanderungen hier, habe ich gemerkt wie schwer es sein kann, ohne Ablenkung durch Gespräche einfach nur mit sich zu laufen. Mir fiel es schwer Erlebtes nicht teilen zu können und sich nicht gemeinsam an etwas zu erfreuen. Wenn ich etwas Schönes sah, habe ich gedacht ,wie schade es ist das sie es nicht auch sehen.

Ich habe ein schlechtes Gewissen, das ich es durchziehe. Das ich etwas nur für mich mache.

Das ich mir die Zeit nehme, aber auch das ich Geld nur für mich ausgebe. Das ich es alleine erlebe. Aber ich tue es.

Ich erwarte keine grossen Veränderungen, ich stelle mein Leben nicht in Frage.

Mein Leben ist gut und ich liebe meine Familie.

Ich will nichts ändern, nur mich selbst.

Ich will mir beweisen das ich es schaffe, nicht aufgebe, mal alleine sein kann, meine Grenzen kennen lernen ,gegen das Heimweh kämpfen kann, aber auch einfach weiter zu machen.

Ich hoffe meinen Reset-Knopf zu finden und zu lernen ,daß man nicht alles planen kann. Man muss nicht immer vom schlimmsten ausgehen und alle Scenarien durchspielen.

Was mache ich wenn es nur regnet? Die Herberge voll ist? Ich nicht mehr weiter laufen kann? Überwinde ich meinen inneren Schweinehund?

Ich will nicht aufgeben, auch wenn ich kriechend in Santiago ankomme,   

Ich komme an!

Irgendwie bin ich schon ein bisschen auf dem Camino, zumindest mein Kopf ist schon dort.

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